Blizzard fordert DotA2 und League of Legends heraus
Stellt Heroes of the Storm (HotS) die Zukunft des MOBA-Genres dar? Ohne Zweifel kommt der Einstieg des Spieleentwicklers Blizzard in diesen Bereich einem Paukenschlag gleich. Heroes of the Storm greift auf die Figuren und die Welt von Blizzard zurück. Dennoch bietet das Game eine völlig neue Spielerfahrung. Damit erweitert das Spiel die Grenzen des Genres.
Kombination aus Diablo und Raynor
Wer die Blizzard-Figuren schon immer einmal gegeneinander antreten lassen wollte, findet in Heroes of the Storm die Erfüllung seiner Träume. Das Spiel bedient sich der besten Eigenschaften aus Klassikern wie Diablo, Warcraft und Starcraft. Es steht eine große Auswahl an Blizzard-Figuren zur Verfügung, jede mit ihren eigenem Charakter und Fähigkeiten.
Klassische MOBA-Spiele bestehen aus einer Arena, in der sich zwei Teams mit jeweils fünf Spielern gegenüberstehen. Heroes of the Storm geht einen Schritt weiter. Die Fülle an Karten und Spiel-Modi bietet unzählige Variationen. Einige Karten werden benötigt, um Monster aus Verliesen zu befreien, während man gleichzeitig gegen das gegnerische Team antritt. Auf anderen Karten sucht man Goldstücke, um Piraten für die Bombardierung der feindlichen Schiffe zu bezahlen.
HotS erweitert die typischen Genreregeln. Es gibt weder Management noch eine goldene Ausrüstung. Das Spielsystem konzentriert sich darauf, Erfahrungs- und Fähigkeitspunkte zu sammeln. Nach jedem Level sucht man einen neuen Zauber aus. Einige bieten Zugang zu anderen Zaubersprüchen, so dass jeder Teil personalisiert wird.
Durchdachtes Spielssystem - dürftiges Tutorial
Wie für Blizzard üblich, überzeugt bereits die Alpha-Version mit einem hohen Grad an Spielbarkeit. Alles wirkt durchdacht, angefangen von den Menüs bis hin zur Steuerung der Figuren. Das Gameplay bietet zwar eine ausgewogene technische Balance, jedoch erinnern die trägen Reaktionen der Steuerung an DotA 2.
Allerdings gibt es bei Heroes of the Storm auch Verbesserungspotenzial. Ein kurzes Tutorial klärt den MOBA-Anfänger über die Grundzüge des Genres auf. Danach wird er jedoch ins kalte Wasser geworfen. Es gibt keine Erklärungen zu den speziellen Spielmodi. Der Spieler muss sich im Internet auf die Suche nach hilfreichen Tipps machen.
Blizzard täte also gut daran, das Tutorial zu erweitern. Mit der Veröffentlichung des Spiels vergrößert sich auch die Fangemeinde. Auf diese Weise werden Anfänger schnell an neue Tipps und Tricks kommen.
Ästhetisch anspruchsvoll
Die Grafik wirkt glanzlos. Mit einer eleganten Optik und dem Design der Charakteren hebt sich Heroes of the Storm zwar von anderen Spielen wie League of Legends oder DotA2 ab, aber Ästhetik ist nicht alles. HotS hängt der technologischen Entwicklung hinterher. Angesichts der hohen ästhetischen Qualität des Spiels sollte Blizzard hier schnellstmöglich nachbessern.
Fazit: Frischer Wind für MOBA-Fans
Bereits in der Beta-Version offenbarte Heroes of the Storm sein Potenzial. Es punktet vor allem mit den bekannten Figuren aus erfolgreichen Blizzard-Spielen. Außerdem bringt das Spiel frischen Wind in das MOBA-Genre. Puristen werden das sicherlich kritisieren. Andere werden an Heroes of the Storm ihren Spaß haben und sich an einer neuen Spielerfahrung erfreuen.
Nutzer-Kommentare zu Heroes of the Storm
Haben Sie Heroes of the Storm ausprobiert? Seien Sie der Erste, der Ihre Meinung hinterlässt!